5G – Viel Lärm um (noch) gar nichts

Seit Monaten beherrscht die Versteigerung der hyperschnellen 5G-Lizenzen die öffentliche Diskussion. In der zweiten Märzhälfte soll die Frequenz-Auktion in Mainz über die Bühne gehen. Doch Politik, Industrie und die großen Provider Deutsche Telekom, Vodafone und die O2-Mutter Telefónica streiten heftig über den flächendeckenden Netzausbau. Viele Fragen, etwa zum politisch forcierten lokalen Roaming, dass auch neuen Wettbewerbern der Eintritt ins 5G-Geschäft erleichtert könnte, sind noch offen. Das Ende der Anmeldefrist am Freitag (25.1.) hat denn auch nur die Antwort geliefert, wer wirklich an dem Mammutprojekt mitmischen will.

Neben den drei Platzhirschen, die trotz ihrer Klagen gegen die Vergabeauflagen teilnehmen wollen, wagt sich auch Underdog United Internet über seine Discount-Tochter 1&1 in die Höhle der Löwen, während Freenet-Lenker Christoph Vilanek vor den immensen Investitionen von mindestens 10 Mrd. Euro zurückschreckt. Der Bundesnetzagentur stehen damit vier Bieter zur Verfügung. Wer davon letztlich um die Frequenzen buhlen darf, entscheidet aber erst der Prüfungsprozess in den kommenden Wochen. Die aufgeheizte Debatte wird unterdessen weitergehen, denn zu vieles liegt bei dem für die Industrie so wichtigen Projekt noch im Argen.

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