Arbeitgeber heizen Regierung ein

Ob Andrea Nahles‘ Plan, Hartz-IV ans Leder zu gehen, die „Füllhornpolitik“ bei den Renten, die den unternehmerischen Spielraum einenge oder das digitale Schneckentempo, Ingo Kramer hatte auf den „Deutschen Arbeitgebertag“ diese Woche in Berlin viel an der Arbeit der GroKo zu mäkeln. Im Beisein der Bundeskanzlerin nahm der Arbeitgeber-Präsident denn auch kein Blatt vor den Mund. „Zu sehr ruhen wir uns auf dem Erreichten aus“, rief er der Kanzlerin und den Unternehmern zu. Mit wir meinte er die Merkel-Regierung, die beharrlich am „fast überholten Koalitionsvertrag“ festhalte. Dabei sei es gerade jetzt an der Zeit, umzuschalten.

Die Zukunft entscheidet sich heute. Und dafür brauche es nach Kramer vor allem eines: mehr Mut. Anstatt am Grundsatz des Förderns und Forderns zu sägen, sollten die sozialen Sicherungssysteme zukunftsfest gemacht werden. Arbeitslose müssten besser in Jobs gebracht, als lediglich effizienter verwaltet zu werden, so Kramer. Das kürzlich beschlossene Rentenpaket fällt beim BDA-Vorsitzenden denn auch hinsichtlich der Generationengerechtigkeit als „Paket der sozialen Schieflage“ durch. Außerdem brauche es dringend klare Weichen für eine gezielte Fachkräftezuwanderung. Ein Anliegen, das vor allem dem deutschen Mittelstand unter den Nägeln brennt.

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