Telekom – 2019 wird für Höttges zum Schicksalsjahr

Vor Stolz fast geplatzt ist Telekom-Chef Timotheus Höttges bei der Präsentation der „exzellenten“ Zahlen für das vergangene Jahr. Mit einem „organischen“ Umsatzwachstum von 3,1% und einem um 7,2% gestiegenen operativen Ergebnis (EBITDA) habe die Telekom 2018 ein Rekordjahr erzielt, zu dem mit Ausnahme der Problemtochter T-Systems sämtliche Sparten beitrugen, prahlte der Konzernchef. Die von Höttges ins Rampenlicht geschobenen organischen Wachstumszahlen sind allerdings nicht nur um Einmaleffekte, sondern auch um negative Währungseffekte sowie Veränderungen im Konzernportfolio bereinigt. An der Börse hielt sich der Jubel über das Zahlenwerk der Bonner indes in Grenzen. Die T-Aktie büßte in der Spitze fast 2% an Wert ein, da half auch die angekündigte Anhebung der Dividende um 5 Cent auf 70 Cent nur wenig.

Das von Höttges und seinem neuen CFO Christian Illek für 2019 zunächst in Aussicht gestellte Wachstum des bereinigten EBITDA um 3% erschien manchen Investoren offensichtlich als wenig ambitioniert. Im Vorjahr wuchs diese Kennziffer noch um 5% auf 23,3 Mrd. Euro. Auch musste die Telekom im vergangenen Jahr beim ausgewiesenen Konzernüberschuss einen Einbruch um 37,4% auf knapp 2,2 Mrd. Euro hinnehmen. Im Vorjahr profitierten die Bonner allerdings von einem positiven Sondereffekt in Höhe von 1,7 Mrd. Euro aus Donald Trumps Steuerreform. Zudem musste die Telekom im vierten Quartal eine 600 Mio. Euro schwere Abschreibung in Polen verdauen, die das Quartalsergebnis sogar in die roten Zahlen (-431 Mio. Euro) zog.

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22. Februar 2019