Carlos Ghosn – Es riecht nach Intrige
Er galt als der letzte Sonnenkönig der Automobil-Branche. Zu Wochenbeginn wurde Carlos Ghosn, mächtiger Chef der französisch-japanischen Auto-Allianz aus Renault, Nissan und Mitsubishi, in Tokio verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, sein Gehalt in offiziellen Dokumenten der Tokioter Börse über fünf Jahre um insgesamt 5 Mrd. Yen (rund 40 Mio. Euro) zu niedrig angegeben zu haben.
Zudem soll Ghosn illegal Firmeneigentum für private Zwecke genutzt haben. Nach Hinweisen eines Whistleblowers an Nissan stieß der Autokonzern ein internes Ermittlungsverfahren an, das die Vorwürfe gegen Ghosn erhärtet haben soll. Nissan-CEO Hiroto Saikawa kündigte daraufhin an, dass er dem Verwaltungsrat die sofortige Demission Ghosns von seinem Posten als Vorsitzender des Gremiums vorschlagen werde. Saikawa hatte im Frühjahr 2017 den Chefposten bei Nissan von Ghosn übernommen, der damit zumindest einen Zipfel seiner Macht abgab. Ganz leicht fiel Ghosn dieser Teilrückzug nicht. Als Chef der Auto-Allianz und CEO von Renault behielt Ghosn allerdings weiterhin die Fäden in seinen Händen. Frei von Spannungen schien das Verhältnis zwischen Ghosn und seinem Nachfolger an der Nissan-Spitze aber keineswegs. Im vergangenen Mai machten Spekulationen über eine mögliche Fusion von Renault und Nissan die Runde. Angeblich soll Ghosn einen Zusammenschluss der beiden Auto-Konzerne ausgelotet haben. Saikawa erteilte einer Fusion jedoch umgehend eine harsche Absage.
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