Ukraine – Spagat bei Metro, Stillstand bei Thyssenkrupp
Deutsche Wirtschaft im kriegsmodus _ Etwa 50 Unternehmen haben am Mittwoch an einem Call mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart teilgenommen, einziges Thema Ukraine-Krieg. Die Auswirkungen in Deutschland sind deutlich spürbar: Kleine Mittelständler, die als Zulieferer für die russische Bergbauindustrie über 60% ihrer Erlöse dort erzielen, sehen sich von der Pleite bedroht.
Medizintechnikhersteller können wegen fehlender Spritzgussteile aus der Ukraine nicht mehr produzieren. Dazu kommen sprunghaft gestiegene Kosten für Energie und Rohstoffe. Der Preis für Nickel kletterte wegen der Sanktionen gegen Weltmarktführer Nornickel binnen Tagen von 25 000 auf 44 000 US-Dollar je Tonne. Das wird der bereits unter Chipmangel und fehlenden Kabelbäumen aus der Ukraine leidenden Autoindustrie bald ebenso Probleme bereiten wie die gestiegenen Energiepreise. Seit letzter Woche setzt etwa die Max Aicher Gruppe als Schlüssellieferant der europäischen Autoindustrie u. a. für Gewindestahl die Produktion wegen der hohen Strompreise immer wieder aus.
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