Gregor Schellers Mission beim GVB
Vor einer Woche präsentierte Gregor Scheller nicht nur die guten 2021er-Zahlen der 202 bayerischen Volks- und Raiffeisenbanken, sondern vor allem auch sich selber. Seit 1.2. ist Scheller Präsident des GVB mit Vertrag bis Ende 2023.
Sein Amt als Vorstandschef der VR Bank Bamberg-Forchheim hat er zum 31.1. wohlweislich niedergelegt. Auf ihn wartet keine leichte Aufgabe. Nach zwei Präsidenten, die den Verband nicht freiwillig verlassen hatten (Jürgen Gros und Stepan Götzl), soll Scheller den GVB befrieden und wieder in ruhiges Fahrwasser führen. Auf unsere Frage wollte Scheller nicht von einem Konflikt zwischen großen und kleinen Instituten sprechen. Alle stünden vor den gleichen Herausforderungen. Kritik wegen Ineffizienzen beim Verband gäbe es seitens der Mitglieder aber immer wieder. Dass Scheller selber für kleine, mittlere und größere Häuser gearbeitet hat, ist deshalb gewiss kein Nachteil. Ob der GVB jetzt als Verband für Fusionen etwa mit Baden-Württemberg oder Frankfurt bereit sei, könne er noch nicht sagen. Für Kooperationen und Effizienzsteigerungen im Verbund sei man aber jederzeit offen.
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