Telekom – Trotz des Rückschlags ist Höttges‘ Fusionslust ungebremst

Kaum hat Telekom-Chef Tim Höttges die angestrebte Fusion mit dem US-Konkurrent Sprint für gescheitert erklärt, da streckt er die Fühler schon nach der nächsten Gelegenheit aus, um dem rosa Riesen Wachstum und Marktanteile zu sichern. Wie Höttges nun verlauten ließ, liebäugeln die Bonner mit einer Fusion ihrer niederländischen T-Mobile-Tochter mit der Mobilfunksparte des Rivalen Tele2 aus Schweden.

Bei weitem wäre dieser Zusammenschluss nicht vom Kaliber des geplatzten Sprint-Deals. Sinnvoll könnte der Schritt dennoch sein. Bereits im vergangenen Gj. sprach Höttges von Regulierungsentscheidungen und einem harten Wettbewerb, der auf die Umsätze in der Region drücke. Trotz leicht gestiegener Kundenzahlen fiel der Umsatz in den Niederlanden in Q3 erneut (-1,5%). Nur mit einer aggressiven Preispolitik konnte die T-Mobile-Tochter ihre Marktanteile ausbauen. Dennoch liegt die Telekom in den Niederlanden weit hinter den Marktführern KPN und Ziggo, dem Gemeinschaftskonzern von Vodafone und Liberty Global. Sollte eine Fusion nicht klappen, wäre auch ein Börsengang denkbar. In jedem Fall werde die Telekom am operativen Turnaround-Plan festhalten, wie uns ein Telekom-Sprecher versichert.

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