Merck – Cash ist Oschmanns oberste Prämisse
Die Akquisition des US-Halbleiterzulieferers Versum Materials war für Stefan Oschmann kein leichtes Unterfangen, musste der Merck-Chef doch in der ersten feindlichen Übernahme des Pharmakonzerns mit einer beachtlichen 5,8 Mrd. schweren Offerte die bereits als Fusionspartner abgesegnete Entegris ausstechen. Gelohnt hat sich der Übernahmegeschacher für ihn aber allemal.
Dem Milliardenzukauf ist es zu verdanken, dass Merck kurz vor Jahresende die Prognose hochschraubt. In den 86 Tagen des Gj., die Versum bei Merck konsolidiert wird, werde der US-Konzern 270 Mio. Euro Umsatz und 80 bis 90 Mio. Euro EBITDA pre beisteuern, erklärt Oschmann im Q3-Call. Grund genug, die Prognosen für Umsatz und Gewinn auf 15,7 bis 16,3 Mrd. Euro (bisher: 15,3 Mrd. bis 15,9 Mrd. Euro) bzw. 4,23 bis 4,43 Mrd. Euro (bisher: 4,15 Mrd. bis 4,35 Mrd. Euro) anzuheben. Oschmann sieht die rd. 6 Mrd. Euro bestens investiert. Aus dem ewigen Sorgenkind Performance Materials soll der führende Anbieter von Elektromaterialien für die Halbleiter- und Displayindustrie werden.
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