Daimler-Chef lässt Katze aus dem Sack
Dem Vorstoß von Daimler-Gesamtbetriebsratschef Michael Brecht zum Sparprogramm bei den Stuttgartern (s. PLATOW v. 11.11.) ließ CEO Ola Källenius auf dem Investorentag in London nun Fakten folgen:
Über 1,4 Mrd. Euro Kosten will der Schwede durch den Stellenabbau im Management und indirekten Bereichen bei Mercedes-Benz Cars (über 1 Mrd. Euro) und Vans (100 Mio. Euro) sowie Daimler Trucks & Buses (300 Mio. Euro) bis Ende 2022 einsparen. Um 10% soll die Zahl der Manager im Konzern sinken. Auch die neue Holding bleibt davon nicht verschont. Källenius findet sie mit 6 000 Beschäftigten zu üppig. Für den neuen Daimler-Chef geht es darum, schnell Ballast abzuwerfen, das Kreditrating „A“ zu halten und trotzdem die hohen CO2-Ziele für neue Pkw zu erreichen. Den Töchtern gibt er dazu eine Nettoverschuldung von Null vor. „Alle Investitionen müssen selbst erwirtschaftet werden“, erklärt CFO Harald Wilhelm. Zum 30.9. stiegen die Schulden des Konzerns auf 132,7 Mrd. Euro. Zusätzlich zum Personal will Källenius auch die Materialkosten drücken und Investitionen in Sachanlagen und FuE zunächst auf 2019er-Niveau deckeln, dann reduzieren.
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