Detroit Auto Show – Ein Gigant kommt ins Wanken
Mit dem abrupten Aus der CeBIT keimte die Diskussion um Sinn und Unsinn solcher Messespektakel für das „Who is who“ der Branchenvertreter wieder auf. Das Ende der Computermesse kam überraschend und sensibilisiert den Blick auf die restlichen Dinosaurier der Messewelt. So drängt sich auch der Gedanke auf, dass die Abwesenheit bedeutender Autogrößen auf der North American International Auto Show (14. bis 27.1), im Volksmund als „Detroit Auto Show“ bekannt, ein Warnsignal für die größte Automesse der USA ist. Eigentlich gilt die Leitmesse als fester Termin, um mit neuen Modellen aufzutrumpfen. In Detroit feiert man noch das Auto in seiner klassischen Reinform und nicht dessen Fortschritt in Bezug auf Umweltschutz und Mobilitätswende. Im Land der SUV wird bislang noch das Credo „bigger is better“ gelebt. Damit scheint die Autoshow nun nicht mehr so gut zu fahren. In diesem Jahr lassen ausgerechnet die Platzhirsche der Premium-Autobauer, Mercedes, BMW und Audi den Branchentreff links liegen.
Dabei wissen die Hersteller eine Bühne für ein medienwirksames Kräftemessen durchaus zu schätzen, da die Branche durch den USA/China-Handelskonflikt ohnehin nicht ganz rund läuft und sich das Auto-Trio stets ein enges Rennen um die Vorherrschaft im Premiumsegment bietet. 2018 ist wieder Mercedes die Nr. 1 mit weltweit 2,3 Mio. verkaufter Fahrzeuge (+0,9%). BMW mit rd. 2,1 Mio. knapp dahinter (+1,8%). Audis Absatz knickte um 3,5% auf 1,8 Mio. verkaufter Autos ein.
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