Deutsche Bank – Sewing legt die Latte höher
Das hatte sich Christian Sewing sicher anders vorgestellt. Mit ehrgeizigen Wachstums- und Renditezielen für 2025 wollte der Deutsche Bank-Chef auf dem Investorentag den Schwung aus dem unerwartet starken vergangenen Jahr nochmals beschleunigen und damit nicht zuletzt auch den Aktienkurs weiter nach oben treiben.
Doch der Krieg in der Ukraine machte einen Strich durch Sewings schöne Choreografie und pulverisierte komplett die Kursgewinne der vergangenen Monate. Daran konnte auch die am Vorabend des Investorentags eilig verbreitete Mitteilung nichts ändern, dass das direkte Engagement der Deutschen Bank in Russland und der Ukraine kaum ins Gewicht fällt. Als „Globale Hausbank“ der exportlastigen deutschen Industrie ist die Deutsche Bank nach Ansicht der Börse stark abhängig von der Entwicklung der Kapitalmärkte und der Konjunktur in Deutschland, die unter der Ukraine-Krise und den westlichen Sanktionen besonders leiden dürfte. Zudem haben sich die Aussichten auf steigende Zinsen wieder eingetrübt. Sewing versuchte denn auch aus der Not eine Tugend zu machen. Wann, wenn nicht jetzt, könne die Deutsche Bank ihre Stärke als „Globale Hausbank“ demonstrieren, gab sich Sewing kämpferisch.
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