VÖB für Tarifverhandlungen gerüstet
Erstmals seit fast 50 Jahren werden bei der anstehenden Tarifrunde für das Bankgewerbe die Arbeitgebervertreter der privaten und der öffentlichen Banken getrennt mit den Gewerkschaften verhandeln. Den Anfang machen die öffentlichen Banken am 23.6. in Berlin, am 1.7. starten dann die Tarifgespräche für die privaten Banken.
Vor ziemlich genau einem Jahr entschied der VÖB-Vorstand, aus der seit 1972 bestehenden Verhandlungsgemeinschaft mit dem Arbeitgeberverband der privaten Banken (AGV Banken) auszuscheren, um den Besonderheiten der öffentlichen Institute besser Rechnung tragen zu können. Der neue VÖB Arbeitgeberverband vertritt 49 Mitgliedsinstitute mit insgesamt 64 000 Beschäftigten, darunter Landesbanken, Förderbanken, Landesbausparkassen und Freie Sparkassen wie die Haspa. Um die Verhandlungen mit den Gewerkschaften Ver.di, DBV und DHV zu koordinieren, wurde im VÖB durch interne Versetzungen und neue Priorisierungen kostenneutral, wie es heißt, eine eigene Geschäftsstelle Tarifgemeinschaft Öffentlicher Banken mit fünf Mitarbeitern unter Leitung von Hagen Christmann geschaffen, die dem Dezernat von VÖB-Geschäftsführer Dominik Lamminger zugeordnet ist. Ver.di stand der Aufspaltung der Tarifgespräche anfangs sehr kritisch gegenüber. Die Gewerkschaft fürchtete um ihre Verhandlungsposition, da der Organisationsgrad in den öffentlichen Banken eher gering ist. Mittlerweile herrsche jedoch eine gute Vertrauensposition zwischen den Tarifpartnern.
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