Trotz MoU – Fusion von LBS Nord und LBS West wird Zitterpartie
Nord/LB als bremse? _ Die Konsolidierung bei den Landesbausparkassen ist ins Stocken geraten. Zwar gibt es weit fortgeschrittene Gespräche zwischen den Eigentümern der LBS West und der LBS Nord. Nach unseren Informationen liegt bereits das Memorandum of Understanding vor, das die Einzelheiten des geplanten Zusammenschlusses regelt.
Sogar der Name des neuen Instituts steht mit LBS NordWest schon fest. Und nicht einmal das Bewertungsverhältnis sei wirklich strittig, heißt es. Dass der Zusammenschluss wie beabsichtigt noch zum 1.1.22 (evtl. rückwirkend) über die Bühne geht, ist aber noch keinesfalls ausgemacht. Die öffentlich-rechtlichen Eigentümer von LBS West (Rheinischer Sparkassen- und Giroverband, Sparkassenverband Westfalen-Lippe) und LBS Nord (Sparkassenverband Niedersachsen, Landesbank Berlin) sind sich zwar über den Zusammenschluss einig. Unklar ist aber die Position der Nord/LB, bei der die LBS Nord angedockt ist. Bei der Landesbank hat nach der 3,5 Mrd. Euro teuren Rettung im vergangenen Jahr das Land Niedersachsen mit 55% das Sagen. Hier soll es, so die Befürchtung bei den Sparkassenverbänden, Vorbehalte gegen ein Herauslösen der LBS geben (s. PLATOW v. 24.5.). Das Land Niedersachsen, das sich offiziell nicht zu dem Thema äußern will, steht einer Fusion aber nach unseren Informationen gar nicht im Wege. Als Bremser kommt damit eher die Nord/LB selber infrage.
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