Rohstoff

Machtkampf im Öl-Kartell

Russlands Präsident Wladimir Putin könnte sich im Öl-Poker mit der Opec verzockt haben. Die Weigerung Russlands, die von der Opec überraschend beschlossene Förderkürzung um zusätzlich 1,5 Mio. Barrel pro Tag bis Ende 2020 mitzutragen, löste am Ölmarkt eine regelrechte Panikreaktion aus.

Der Brent-Preis brach daraufhin um mehr als 9% ein. Seit Jahresanfang ging der Preis für die wichtige Nordsee-Sorte damit um über 30% zurück. Mit der auf Druck Saudi-Arabiens vereinbarten zusätzlichen Drosselung der Förderung wollte das Kartell den seit Ausbruch der Corona-Krise verschärften Preisverfall stoppen. Umgesetzt werden sollte der Opec-Beschluss allerdings nur, wenn auch Russland seine Produktion zurückführt. Doch Putin wollte sich offensichtlich die Hände nicht noch zusätzlich binden lassen. Die Russen sind lediglich bereit, die Ende des Monats auslaufende Drosselung um täglich 2,1 Mio. Barrel bis Jahresende zu verlängern.

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