Halbleiter

Infineon in den Fängen der US-Politik

Produktion in Regensburg
Produktion in Regensburg © infineon

Mit dem CFIUS hat Infineon-Chef Reinhard Ploss schon seine Erfahrungen. Das dem US-Finanzministerium unterstehende Komitee für ausländische Investitionen in den USA hatte dem Chiphersteller bereits bei der 2017 geplanten Übernahme des US-Rivalen Wolfspeed einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wolfspeed ist Lieferant für das US-Militär.

Bei der jetzt geplanten Übernahme von Cypress, mit der Infineon für 9 Mrd. Euro zu den Top 10-Chipherstellern weltweit aufsteigen will, könnte CFIUS wieder querschießen. Ein Hinweis darauf, dass die aktuellen Gerüchte nicht ganz daneben liegen, ist der Kurseinbruch von Cypress, die ebenfalls fürs US-Militär arbeiten. Ein Drittel verlor die Aktie in den vergangenen beiden Tagen. Es würde ins Bild der US-Politik unter Donald Trump passen, der Unternehmen gerne als Geiseln für seine politischen Forderungen nimmt. Zuletzt war er mit seiner Forderung nach einem Ausschluss von Huawei beim Ausbau des deutschen 5G-Netzes abgeblitzt.

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