Banken

EZB-Klimastresstest – Das dicke Ende kommt erst später

_ Ein bisschen spannend wird es schon, wenn die EZB am Freitag (8.7.) die Ergebnisse ihres ersten Banken-Stresstests zu Klimarisiken bekannt gibt. Zwar gibt sich die Branche bisher demonstrativ entspannt. Man rechne mit „unauffälligen“ Ergebnissen, erklärte der BdB, ähnlich wie vor Kurzem schon in Großbritannien beim dortigen Klimastresstest. Auch hatten die Frankfurter Aufseher von vornherein erklärt, der Test werde „keine direkten Auswirkungen auf das Kapital der Banken“ haben. Ob wirklich alle Institute einfach durchgewunken werden, ist dennoch alles andere als sicher. 

Der BdB fühlte sich diese Woche denn auch abermals zu dem Appell veranlasst, die Aufsicht möge „aus dem ‚Lernpfad Klimastresstest‘ wichtige Daten, aber keine Kapitalanforderung“ ableiten, schließlich seien die Banken künftig gerade als Finanzierer der grünen Transformation gefragt. Um die Eigenkapitalfrage geht es aber erst einmal gar nicht, erklärt Frederik Winter, Aufsichtsrechtspartner bei der Anwaltskanzlei Linklaters. Stattdessen wolle die EZB „verstehen, wie genau die Banken damit umgehen, dass der Klimawandel bestimmte Risiken für ihr Geschäftsmodell generiert.“ Nicht umsonst ist der Entwicklungsstand der bankeninternen Risikomanagement-Modelle einer von drei Hauptteilen des Stresstests, neben dem Benchmarking anhand einheitlicher Risiko-Metriken und der individuellen Belastungssimulation für jedes Institut.

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