Boris Johnson – Kampf der Diadochen
Bis zuletzt stemmte sich der von einer Affäre in die nächste stolpernde Premier Boris Johnson gegen seine Ablösung. Doch am Donnerstag war der Druck zu groß geworden. Johnson erklärte seinen Rücktritt als Parteichef, will aber noch bis zum Tory-Parteitag im Herbst Premierminister bleiben.
Der Rückzugsankündigung vorausgegangen war eine massive Palastrevolte, wie sie das Vereinigte Königreich wohl noch nie erlebt hat. Dem von Schatzkanzler Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid ausgelösten Rücktritts-Tsunami, dem sich fast 60 Minister und andere ranghohe Regierungsvertreter angeschlossen haben, hatte Johnson schließlich nichts mehr entgegenzusetzen. Den entscheidenden Nackenschlag dürften Johnson aber die Bestrebungen des 1922-Komitees versetzt haben, die einjährige Schonfrist zu schleifen, um vorzeitig ein erneutes Misstrauensvotum der Tory-Fraktion gegen Johnson zu ermöglichen. Erst vor wenigen Wochen hatte der Premier mit knapper Mehrheit seine Abwahl abwehren können.
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