Stahlindustrie trauert schon jetzt um die Kohle
Für viele ist der von der Kohlekommission ausgearbeitete Plan für den Kohleausstieg (spätestens 2038) ein müder Kompromiss mit zu langem Zeithorizont.
Im Herbst will die Bundesregierung einen Referentenentwurf vorlegen, heißt es aus dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Dann könne Ende 2019 ein Kohleausstiegsgesetz verabschiedet werden. Langsam bewegt sich also etwas. Das wiederum sorgt für Aufsehen an anderer Stelle. Der klimapolitische Fortschritt löst nicht nur bei Kraftwerksbetreibern Unruhe aus. Postwendend meldet sich die Stahlindustrie zu Wort. So warnt Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, vor erheblichen Risiken für die Versorgungssicherheit und Kosten durch Transportengpässe bei der Produktion. An drei Juni-Tagen mussten Übertragungsnetzbetreiber zusätzlich zu der für Netzschwankungen vorbehaltenen Regelleistung Strom zukaufen. Netzstabilität liege in der Verantwortung der Regierungen von Bund und Ländern, so Kerkhoff. Den schwarzen Peter lässt sich Berlin aber nicht zuschieben. Schließlich habe es ja konstant genug Erzeugungskapazität gegeben, kontert Wirtschaftsminister Peter Altmaier.
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