Konjunktur für Untergangspropheten
Elliott und EZB malen schwarz _ Die schlimmste Krise seit mindestens 1945, Hyperinflation, Bürgerkriege und internationale Konflikte – die Zukunftsvisionen, die der Hedgefonds Elliott laut „Financial Times“ in einem aktuellen Brief an seine Kunden malt, könnten schwärzer nicht ausfallen. Für das Ende der „Everything Bubble“ hält Elliott-Mastermind Paul Singer eine Zahl parat: 50% Wertverlust gegenüber dem Höhepunkt 2021 hält die Investoren-Legende durch die Bank für plausibel. Wer gerade über günstige Bewertungen und Kaufgelegenheiten nachdenkt, sollte demnach also noch ein bisschen abwarten.
Die Folgen der Rosskur, die die Notenbanken den meisten Volkswirtschaften nach einem Jahrzehnt des Liquiditäts-überflusses verordnet haben, schätzt Singer offenbar deutlich gravierender ein als die meisten seiner Kollegen, auch wenn sich die Zyniker im Publikum wohl fragen werden, wie Singer auch an diesen Warnungen noch Geld verdienen wird. Drastische Worte zur inzwischen geläufigen Polykrise waren zuletzt allerdings auch von den Währungshütern selbst zu hören, wenngleich mit einem Fokus, den der langjährige Klimaskeptiker Singer lieber ausblendet.
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