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Nestlé – Neuer Wachstumsmotor schaltet in den nächsten Gang

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Nestlé – Neuer Wachstumsmotor schaltet in den nächsten Gang

Ulf Schneider wird zwar erst ab 2017 den Chefsessel des derzeitigen Nestlé-Lenkers Paul Bulcke übernehmen. Damit der Wechsel in die Schweiz aber möglichst glatt läuft, ist Schneider bereits am 1.9. in den Vorstand eingezogen. Heimisch dürfte sich Schneider, dessen Wirkungsstätte 13 Jahre lang der Gesundheitskonzern Fresenius war, schnell fühlen. Denn der weltgrößte Lebensmittelkonzern arbeitet mit Hochdruck daran seine Gesundheitssparte auszubauen. Nachdem Fresenius und Nestlé 2014 noch Rivalen im Kampf um die Sparte der medizinischen Ernährung des französischen Lebensmittelkonzerns Danone waren, zieht Schneider nun mit seiner Erfahrung aus dem Gesundheitssektor am Strang von Nestlé.

Pünktlich zum ersten Arbeitstag des künftigen Vorstandschefs verkünden die Schweizer nun einen weiteren Schritt in Richtung Expansion der Tochter Nestlé Health Science (NHS). So steige NHS in eine schrittweise Übernahme des britischen Medizingeräteherstellers Phagenesis ein. Als Auftakt dieser meilensteinbasierten Akquisition sehen die Übernahmebedingungen eine Vorauszahlung von Seiten der Schweizer vor. Die Fusion und weitere Zahlungen basiere auf dem Erfolg der US-amerikanischen und europäischen Produktentwicklung der Briten bis 2019, heißt es aus der Schweiz. Über den genauen finanziellen Umfang schweigen beide Unternehmen. Zurzeit läuft bei Phagenesis die klinische Evaluierung eines Geräts zur Behandlung von Schluckschwierigkeiten (so genannter neurogener Dysphagie). Hier liege der strategische Fokus von Nestlé Health Sciences, erklärt NHS-CEO Greg Behar. Tatsächlich steckt hinter der unscheinbar wirkenden Erkrankung ein lukrativer Markt für Nestlé. Dysphagie ist eine häufige Folge von Schlaganfällen. Nach Schätzungen der Schweizer Nichtregierungsorganisation World Heart Federation erleiden jährlich rd. 15 Mio. Menschen einen Schlaganfall.

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