Bremer Landesbank – Eigenwillige Nord/LB-Tochter kommt an Kandare

Bis spät in die Nacht zogen sich die Verhandlungen zwischen der Nord/LB und dem Land Niedersachsen auf der einen Seite und der Hansestadt Bremen auf der anderen über die Lösung des akuten Eigenkapitalproblems der Bremer Landesbank. Dabei hatte sich schon frühzeitig abgezeichnet, dass eine Komplett-Übernahme der Bremer Landesbank durch den Mutter-Konzern Nord/LB die einzig gangbare Option ist, um ein unerwünschtes Beihilfeverfahren in Brüssel zu vermeiden. Gestritten wurde bis zuletzt jedoch über den Kaufpreis für den von der Hansestadt gehaltenen Anteil an der Bremer Landesbank (41,2%) sowie um drei Töchter des Instituts, die der Bremer Politik besonders am Herzen liegen.

Nach der mühsam ausgehandelten Einigung zahlt die Nord/LB 180 Mio. Euro in bar für sämtliche von der Hansestadt an der Landesbank Bremen gehaltenen Anteile. Zudem erhält Bremen den vollen Zugriff auf die Hafen-Logistikgesellschaft BLG sowie die Wohnungsbau-Unternehmen Brebau und Gewoba, die bislang zur Bremer Landesbank gehörten. Aufhorchen lässt indes die offensichtlich zur späten Stunde mit heißer Nadel gestrickte gemeinsame Pressemitteilung der Bremer Landesbank und der Nord/LB.

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