Adler verzweifelt an eigenem WP
Bafin wäscht hände in unschuld _ Shortseller wie Fraser Perring haben in Deutschland leichtes Spiel. Nach dessen Attacken, ob berechtigt wie bei Wirecard oder nicht wie bei Grenke, befinden sich die Zielobjekte zunächst in Schockstarre und ganz in der Defensive. Einziger Ausweg ist eine forensische Untersuchung durch einen Wirtschaftsprüfer. Die aber dauert lang, spätestens seit sich EY bei Wirecard aufs Glatteis hat führen lassen.
Die Adler Group hat deshalb soeben die für den 31.3. geplante Veröffentlichung der 2021er-Bilanz auf einen noch unbekannten Termin im Q2 verschoben, was den schon arg gebeutelten Kurs erneut abrutschen ließ. Im Hintergrund, so hören wir, macht Adler massiv Druck auf KPMG, die nicht nur den Jahresabschluss prüft, sondern, wohl aus Kostengründen, auch mit der forensischen Untersuchung der von Fraser Perring erhobenen Vorwürfe (Intransparenz, überbewertete Bilanz) betraut wurde. Man habe 287 von 300 Fragen beantwortet, dennoch werde schon seit Oktober geprüft. Was brauche KPMG denn noch alles an Informationen, heißt es hinter der Hand etwas verzweifelt. Was ein Gutachten wert ist, das vom eigenen Abschlussprüfer erstellt wird, steht auf einem anderen Blatt.
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