Nabaltec – Böhmit treibt an
Das Corona-Jahr hat eine Delle bei Nabaltec hinterlassen. Das im Wachstumssegment Scale der Deutschen Börse notierte oberpfälzer Chemieunternehmen schickt sich aber an, die Folgen der Pandemie hinter sich zu lassen. Im Q1 stieg der Umsatz um 1,3% auf 46 Mio. Euro, wobei das EBIT deutlich stärker zulegte: Trotz einer Belastung von 1,3 Mio. Euro für den extremen Wintereinbruch in Texas (USA), der die dortige Produktion behinderte, kletterte es im Q1 auf 3,9 Mio. (Vj.: 2,5 Mio.) Euro. Die Marge erreichte 8,5% (Vj.: 5,5%).
Der Umsatz im Bereich „Funktionale Füllstoffe“ stieg dabei um 1,9% auf 32,3 Mio. Euro; Nabaltec ist Spezialist für halogenfreie, flammhemmende Füllstoffe. Zum Renner entwickelt sich aber das hochtemperaturbeständige Aluminium-Oxid Böhmit (Erlöse: +70,6%), das als wichtiges Vorprodukt zur Beschichtung von Separatorfolien bei Lithium-Ionen-Batterien eingesetzt wird. Hier machen sich jetzt offenbar auch die in Europa aufgebauten Batteriefabriken für die E-Mobilität bemerkbar. 2021 ist für CEO Johannes Heckmann noch ein Aufholjahr, 2022 sollen wieder Rekorde purzeln. Damit wird sich das 2021er-KGV von 23 der Aktie (34,30 Euro; DE000A0KPPR7) im Folgejahr auf attraktive 18 ermäßigen.
Wir raten bei Nabaltec wieder zum Einstieg bis 35,00 Euro. Den Stopp bei 26,50 Euro setzen.