PropTechs werden erwachsen
Immobilien-Startups gewinnen an Relevanz _ In der 3. PropTech Germany Gemeinschafts-Studie des Instituts für Immobilienwirtschaft und -management der TH Aschaffenburg, brickalize! und blackprintpartners gaben 71% der 229 befragten PropTechs an, dass sie im vergangenen Jahr mehr oder merklich mehr Neugeschäft verzeichnet haben.
Allerdings dürften da die jüngsten Entwicklungen des austrocknenden Markts für Startup-Finanzierungen noch nicht ihren Niederschlag gefunden haben. Die weitere Entwicklung ist bei der derzeitigen Verunsicherung der Geldgeber deutlich unsicherer als noch zur Jahreswende. Um so wichtiger ist die Entwicklung des zugrunde liegenden Geschäfts. Gab die Mehrheit 2021 noch an, einen Jahresumsatz von bis zu 10 000 Euro verbucht zu haben, waren es 2022 mehrheitlich zwischen 500 000 bis 2 Mio. Euro. Angestiegen ist auch die durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitenden von „1 bis 5“ auf jetzt „6 bis 15“.
Ein Wachstumsfaktor bei PropTechs ist die Erweiterung der Geschäftsaktivitäten und die Expansion ins Ausland. Durchschnittlich sind die PropTechs bereits heute in fünf Ländern aktiv. 78,6% planen eine weitere Expansion in zusätzliche Länder innerhalb der kommenden ein bis zwei Jahre. 33,2% der Befragten planen eine Ausweitung der Geschäftsaktivitäten in andere Produktmärkte und Wertschöpfungsstufen. Inwieweit diese Angaben allerdings gemacht werden, um den Wachstumsstories für die nächsten Finanzierungsrunden der Geldgeber gerecht zu werden oder um echtes Geschäft zu generieren ist offen.
Die Umfrage zeigt auch die Bedeutung von ESG als Wachstumstreiber für PropTechs auf. Beim „E“ (Environmental) fokussieren PropTechs auf Angebote zur Ressourcenschonung (47%), CO2-Neutralität (43,7%) sowie zum Energieverbrauchsmanagement (12,2%). Im Bereich „S“ (Social) liefern 50,7% der PropTechs Lösungen zur Steigerung des Nutzerkomforts. Beim „G“ (Governance) tragen 60% der PropTechs zur Schaffung von Transparenz bei.
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