In Madrid springt der Büroflächenumsatz nach oben

Spaniens Hauptstadt Madrid punktet im ersten Quartal 2013 mit hervorragenden Flächenumsätzen. Im vergangenen Jahr wurden im Gefolge der Unternehmenszurückhaltung des krisengeschüttelten Staates lediglich 58 000 qm vermietet. Im Auftaktquartal 2013 stieg der Flächenumsatz dagegen auf 160 000 qm. Das ist ein Plus von 179%.

Jedoch machen drei Großtransaktionen fast die Hälfte des Gesamtumsatzes aus. Vodafone legte in der größten Vermietung seit 2000 seine bisher zwei Büros auf künftig 50 000 qm Bürofläche zusammen. Bei den beiden weiteren Großtransaktionen haben Iberia 16 000 qm und Agencia Efe ca. 12 000 qm angemietet. Damit liegt der Flächenumsatz des 1. Quartals bereits über dem Niveau des ersten Halbjahres 2012.

Auf Grund des signifikanten Leerstands bleibt Savills in der Marktprognose jedoch vorsichtig. Trotz des guten Umsatzes stieg das verfügbare Flächenangebot im 1. Quartal weiter an. Zusätzliche 28 000 qm Büroflächen kamen auf den Markt. Der Gesamtleerstand in Madrid summiert sich jetzt auf ca. 1,7 Mio. qm. Die Leerstandsrate erreicht ein Rekordniveau von durchschnittlich 13%. Im weiteren Jahresverlauf erwartet Savills einen Neubauflächenzuwachs von insgesamt 125 000 qm. Hierbei handelt es sich zu 50% um sanierte Bestandsflächen, die zu einem Drittel vorvermietet sind. Die durchschnittlichen Spitzenmieten in Madrid sieht Savills stabil bei 14 Euro. Die erzielbare Spitzenmiete erreicht 24,50 Euro.

Auf dem Büroinvestmentmarkt Madrids wurden im 1. Quartal 50 Mio. Euro investiert. Ohne Berücksichtigung der außergewöhnlichen Torre Picasso-Transaktion über 400 Mio. Euro im 1. Quartal 2012 entspricht das laut Savills dem Durchschnitt. Insbesondere europäische Akteure und hier vor allem deutsche Investoren zeigten wieder Interesse am spanischen Büromarkt. Amerikanische und asiatische Käufer seien bereits wieder seit Ende 2012 auf dem Markt. Gesucht sind insbesondere Spitzenlagen wie der CBD Madrids. Während einheimische Privatinvestoren an Assets in der Größenordnung zwischen 20 Mio. und 30 Mio. Euro interessiert seien, suchten internationale Akteure Objekte ab 30 Mio. Euro. Vor dem Hintergrund der relativ geringen Investitionstätigkeit sei das aktuelle Renditeniveau schwer zu definieren. Die Renditen lägen zwischen 6% und 7,5%, jedoch glaubt Savills, dass Trophy-
Immobilien deutlich niedrigere Renditen erzielen könnten.

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