Berlin kauft 6 000 Wohnungen zum vierfachen Preis zurück
Man muss nicht alles verstehen. Berlin hat knapp 6 000 Wohnungen über die kommunale Gesellschaft Gewobag von Ado Properties zurückgekauft. Die Aktionäre lachen sich in Fäustchen.
Der Kaufpreis für das Portfolio, das auch 70 Gewerbeeinheiten umfasst, liegt bei 920 Mio. Euro. Bei kommunalen „Nullzinsen“ ist das natürlich darstellbar. Nach Abzug der Schulden verbleiben Ado Properties Einnahmen von netto 580 Mio. Euro. Je qm zahlte die Gewobag etwa 2 600 Euro.
Bei den Wohnungen handelt es sich um Bestände der damals landeseigenen Gesellschaft GSW, die 2004 nach unserer Erinnerung für durchschnittlich 570 Euro pro qm bzw. mit einem Bestand von rund 65 000 Wohnungen für 405 Mio. Euro zuzüglich 1,56 Mrd. Euro Kredite an ein Konsortium von Whitehall und Cerberus Capital Management verkauft wurden. Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) meint dazu, dass der Senat die Fehler der Vergangenheit nicht rückgängig machen, wohl aber den Mietern die Sicherheit zurückgeben könne. PLATOW fragt sich, ob es nicht sinnvoller gewesen wäre, für die knappe Milliarde auf städtischen Grundstücken vielleicht 3 000 oder 4 000 neue Wohnungen zu bauen. So entsteht nicht eine einzige Wohnung, sondern nur Revitalisierungs- und Verwaltungsaufwand.
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