Warum die Polykrise neue Opportunitäten bietet

PLATOW-Herausgeber Albrecht F. Schirmacher setzte bei der Begrüßung gemeinsam mit Andreas G. Scholz, Chef der dfv Euro Finance Group, denn auch gleich eine positive Note: Wer von Risiken spricht, darf auch die Chancen nicht vergessen. Dass beides untrennbar zusammengehört, bleibt als Gesetzmäßigkeit gültig, auch wenn sich die geopolitische und weltwirtschaftliche Lage seitdem durch den Hamas-Angriff auf Israel massiv verkompliziert hat. Die Bestandteile der „Polykrise“, die auch Vermögensverwalter vor massive Herausforderungen stellt, blätterte in der Eröffnungs-Keynote Rainer Matthes, CIO bei Metzler Asset Management, auf. Deutschland habe es sich viel zu lange „gemütlich gemacht“, jahrzehntelang von der Substanz gelebt, zu wenig in Produktivitätssteigerungen investiert und den bürokratischen Aufwand wuchern lassen. „Scheinbar über Nacht“ fielen nun die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Erfolg weg, eine nach der anderen: genügend gut ausgebildete Fachkräfte, billige Energie, funktionierende Infrastruktur und eine „weitgehend kooperative Welt“ außenherum. Wobei der aktuelle Personalmangel nur die „Ouvertüre“ sei, ab spätestens 2030 drohe der permanente Personalnotstand.