Deutsche Bank als Asset Manager und Vermögensverwalter

Die Kritik kommt aus dem Hause selbst. Mitarbeiter der Deutsche Bank Group bemängeln, dass das Institut im Bereich Asset & Wealth Management, der nach der Zusammenführung diverser Einheiten nach eigenem Bekunden für 6 000 Professionals und 934 Mrd. Assets under Management steht, immer noch weit entfernt ist von einer zugkräftigen Namensgebung und einer einheitlichen Farbe beim Logo, das die Zugehörigkeit zum Konzern sofort erkennbar macht.

In der Tat ist es suboptimal, wenn die Deutsche Bank in ihren Werbeauftritten das international bekannte blaue Logo auf weißem Grund zum Einsatz bringt, während die von Michele Faissola geführte Deutsche Asset & Wealth Managment die Farbe Schwarz auf weißem Grund bevorzugt. Auch der lange, etwas umständliche Firmenname lässt sich nur schwer vermitteln. Der „Zungenbrecher“ ist der etwas halbherzige Versuch, die sehr selbstbewusste und lange auf ihre Eigenständigkeit im Konzern bedachte DWS zu integrieren, unter der sich auch heute noch jedes Kind etwas vorstellen kann, während selbst Profis mit DeAVM, der heute üblichen Abkürzung für den Bereich, so ihre Schwierigkeiten haben. Im Bereich Family Office ist es noch komplizierter. Da wurde aus der Oppenheim Vermögenstreuhand und der Wilhelm von Finck Deutsche Family Office die Deutsche Oppenheim Family Office AG geschmiedet. Aber der klare Auftritt ist nicht so leicht, wenn zugekauft wird und sich ein großer Bankkonzern neu aufstellen und sich klare Strukturen geben will. Im ersten Anlauf klappt das selten.

Wiedersehen mit Klaus Kaldemorgen

Gelegenheit, sich den Medien als agile Konzerntochter der Deutschen Bank zu präsentieren, hat der Bereich Deutsche Asset & Wealth Management im kommenden Monat in London. Dort zeigt die Gruppe am 8./9. Juli mit Vorträgen, Panels und Workshops, was in ihr steckt. Zu Beginn ergreift sogar Faissola, das Oberhaupt der Sparte, das Wort. Es folgt ein Marktausblick von den beiden Co-CIOs, Asoka Wöhrmann und Randy Brown. Anschließend wird eingetaucht in die Asset-Klassen. Die traditionellen wie Aktien und Renten werden von Henning Gebhardt und Stefan Kreuzkamp abgedeckt. Den alternativen Themen wie Private Equity, Hedge Fonds, Rohstoffe und Währungen widmen sich Mark Roberts und Tim Gascoigne. Auf großes Interesse dürften die wichtigen Trends für den Privatanleger stoßen. PLATOW wird vor Ort sein und die Ausführungen der Experten (Serene El Masri, Tom Slocock, Lynn Hermijanto, Mike Jacoby und Klaus Runow) zu diesem speziellen Punkt besonders genau verfolgen. Am zweiten Tag geht es dann weiter mit den wichtigsten Trends in der Asset Management Industrie. Hier sprechen Barbara Rupf Bee, Simon Mendelson und Michael Schneider. Anschließend dienen zwei Workshops zur Vertiefung. Die Betreuung von Superreichen (UHNW) kommt dabei ebenso aufs Tapet, wie Trendthemen, u. a. Infrastruktur oder Private Equity. Mit Spannung wird der Auftritt des DWS-Urgesteins Klaus Kaldemorgen erwartet, der zum Finale der Konferenz in einem Workshop seinen Multi Asset-Ansatz im Rahmen von Balanced Porfolios vorstellt. Kaldemorgen steht wie kein anderer in der Bank für erfolgreiche Vermögensbildung mit DWS-Fonds.

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