Eurocash durch Zukauf belastet

Zu Jahresbeginn hatten wir die polnische Eurocash-Gruppe vorgestellt und die Aktie (3,91 Euro; A0DQA0, PLEURCH00011) nach einer ersten Schwächephase zum Kauf empfohlen. Denn die Marktposition des größten Lebensmittel-Einzelhändlers des Landes war und ist ausgezeichnet – bei einem aktuellen Anteil von rd. 26% am polnischen Lebensmittelmarkt. Hinzu kam die damals gute Konsumentenstimmung, die ein weiterer Grund für unsere positive Einschätzung war. Doch leider entwickelte sich das Papier in die falsche Richtung. Schon im Juli unterschritt die Aktie den Stopp aus PEM v. 18.1. bei 4,75 Euro, nachdem der Konzern enttäuschende Zahlen für das Q1 präsentierte.

Hinzu kam die bereits 2017 angekündigte, aber erst jetzt genehmigte vollständige Übernahme der polnischen Supermarkt-Kette Mila mit ihren 187 Niederlassungen. Dies sorgte im Mai kurzfristig für einen positiven Effekt bei der Aktie. Nach Bekanntgabe der finanziellen Details der Transaktion und der damit verbundenen Kosten bewerteten die Analysten den Zukauf jedoch als zu teuer. Zwar wurden einige Immobilien nicht mitübernommen, trotzdem zahlte Eurocash knapp 350 Mio. Polnische Złoty (PLN; rd. 81 Mio. Euro) in Cash, übernahm einige Schulden und musste für die Integration zusätzliche Beträge in die Hand nehmen.

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