Bei EM locken goldene Löckchen

Die Profis werden wieder deutlich optimistischer für Aktienanlagen in den Schwellenländern. Nach der November-Umfrage der Bank of America/Merrill Lynch haben die mehr als 170 befragten institutionellen Investoren den Anteil der EM-Aktien in ihren Depots von 5 auf 13% ausgebaut. Im Gegenzug wurden Barbestände (nur noch 4,7 nach zuvor 5,3%) und v. a. Anlagen im Technologiesektor (18 nach zuvor 25%; niedrigster Anteil seit Februar 2009) reduziert. Die Experten rechnen also wie wir damit, dass sich nach den massiven Kurseinbrüchen ein Ende der Talfahrt abzeichnet und der Einstieg in den Schwellenländern wieder lohnt.

Ist damit die Gefahr schon endgültig gebannt? Mitnichten. Es ist noch zu früh, um schon jetzt vollständig Entwarnung zu geben. Wir gehen bei der Einschätzung der Risiken aber auch nicht so weit wie Christian Heger: Der Chefanlagestratege von HSBC Global Asset Management schreibt in seinem aktuellen Marktkommentar nämlich, dass das „Goldilocks-Szenario“ eines inflationsfreien Wachstums endgültig der Geschichte angehöre. Gewiss, es gibt Warnzeichen. Das Wachstum in China war im dritten Quartal so niedrig wie seit 2009 nicht mehr, und auch in anderen Wachstumsregionen der Welt schwächt sich die Feuerkraft der Wirtschaft ab. Doch wir erkennen weder Rezessionsgefahren noch das Aufflackern einer bedrohlichen Inflation. Vielmehr dürfte es global gesehen auch 2019 ein solides Wachstum mit höheren, aber nicht bedrohlichen Teuerungsraten geben.

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