Trendwende auf solidem Boden

Nach Monaten der Trübsal kehrt ein vorsichtiger Optimismus mit Blick auf die Schwellenländer zurück. Seit Jahresbeginn liegt der MSCI Emerging Markets in Euro gerechnet nur noch 7,4% und nicht mehr mit zweistelligen Prozentraten im Minus. Im gerade erst begonnenen Dezember steht sogar ein Plus von 1,7% in den Büchern. Für die Trendwende gibt es gute Gründe, zu denen neben der Korrektur vorheriger Exzesse zuletzt auch der „Waffenstillstand“ im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie die (Markt-)Einschätzung gehören, dass die US-Notenbank 2019 nicht ganz so schnell an der Zinsschraube drehen wird wie zuvor erwartet.

Die beiden letzteren Gründe sind aber gefährlich, denn beim Handelsstreit haben US-Präsident Donald Trump und Chinas starker Mann Xi Jinping eigentlich nur eine begrenzte Feuerpause vereinbart. Und ob die Markteinschätzung, die Fed werde 2019 nur einen oder maximal zwei Zinsschritte unternehmen, wirklich tragfähig ist, bezweifeln wir. Dennoch sehen wir gute Gründe dafür, Schwellenländern gegenüber wieder optimistisch zu werden. Denn eine interessante Analyse des internationalen Bankenlobbyverbands IIF fördert zutage, dass die Abflüsse aus den Emerging Markets 2018 zwar so hoch waren wie zuletzt in der Finanzkrise 2008/2009, sich aber in den letzten Monaten deutlich schneller wieder in Zuflüsse gedreht haben als vor zehn Jahren. Zudem waren die Abflüsse z. B. nicht so hoch wie etwa 2015/2016, als die Sorge vor einer rasanten Abwertung des chinesischen Renminbi Anleger aus den Schwellenländern trieb.

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