Märkte

Südafrika – Nur ein kleiner Lichtblick

_ Der IWF hat Südafrika einen Kredit über 4,3 Mrd. US-Dollar bereitgestellt. Das sind rd. 1,5% des nominalen BIP. Die Mittel stammen aus einer kurzfristig verfügbaren Fazilität, die mit 1,1% verzinst und ab Ende 2023 getilgt werden muss. Diese Zusage war erwartet worden und löste an den Märkten keine Reaktion aus. Allerdings hat der IWF nicht auf das übliche Papier zum Geld verzichtet und dabei den Ausblick leicht revidiert ggü. den zuvor im regionalen Ausblick für das südliche Afrika (Juni 2020) und dem Artikel IV Report (Januar 2020).

Trotz kleinerer Änderungen in den Aggregaten steht unterm Strich das unveränderte Ergebnis: Den Bürgern steht 2020 ein weiteres Jahr mit sinkenden Einkommen ins Haus. Schon in den vergangenen Jahren war das Wachstum zu schwach, um der zunehmenden Bevölkerung auch nur einen kleinen Fortschritt zu verschaffen. Der BIP-Rückgang 2020 um -7,7% (RFI-Report) bis -8% (regionaler Ausblick) ergibt für das Pro-Kopf-Einkommen einen Rückgang um mehr als 9%, der zu den Verlusten von zusammen 2% in den beiden Vorjahren hinzukommt. Vor diesem Hintergrund sind absolute Tiefststände des Konsumentenvertrauens keine Überraschung: Sie fielen gerade in der untersten Einkommensklasse auf ein historisches Tief. Die seit Jahren klar über 20% verharrende und aktuell auf 30,1% gekletterte Arbeitslosigkeit macht alles noch schlimmer.

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