PGNiG profitiert vom kalten Winter
Polen _ Im vergangenen Mai hatten wir bei Polskie Górnictwo Naftowe i Gazownictwo, kurz PGNiG, zum Abwarten geraten, da vor allem die Entwicklung am Ölmarkt völlig unklar war. Darunter litt das PGNiG-Papier (1,22 Euro; A0F6CZ, PLPGNIG00014) des polnischen Energiekonzerns erheblich. Zwar erholte sich der Titel nach dem Crash recht deutlich. Allerdings ging es im Oktober nochmals auf das Niveau unserer Besprechung v. 28.5.20 nach unten. Das Öl- und Gasunternehmen hatte im Vorfeld durchwachsen Quartalszahlen vermeldet. Zuletzt erhielt der Titel aber wieder kräftigen Auftrieb.
Dafür verantwortlich ist eine deutlich steigende Nachfrage nach Gas als Folge des sehr kalten Winters. In einigen Regionen Polens gab es Mitte Januar Temperaturen von -20 Grad. Dies sorgte bei PGNiG für Rekorde. So lieferte der Konzern am 18.1. binnen 24 Stunden rd. 81 Mio. Kubikmeter Gas. Der vorherige Spitzenwert lag bei 78,8 Mio. Kubikmeter und wurde im Winter 2018 erreicht. Neben der Belieferung über Pipelines aus Russland musste PGNiG auf Vorräte aus unterirdischen Speichern in Polen und der Ukraine zurückgreifen, damit die Nachfrage befriedigt werden konnte. Einher ging in Polen eine Rekordnachfrage nach Strom, da auch diese Energieform für Heizungen genutzt wird.
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