Afrika – Reformeifer im Währungsgeschäft
In Westafrika werden derzeit gleich zwei konkurrierende Pläne für eine Währungsunion verfolgt. Fortgeschritten sind bereits die Pläne der westafrikanischen CFA-Zone, die seit Jahrzehnten gemeinsam den von Frankreich gemanagten CFA-Franc benutzen, der von der gemeinsamen Notenbank BCEAO in Abidjan (Elfenbeinküste) emittiert wird. Organisiert sind die frankophonen Staaten Benin, Burkina Faso, Ivory Coast, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal und Togo in der westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion (UEMOA). Ihr Plan: Sie wollen sich von der französischen Dominanz lösen.
Bislang sprechen die Vertreter der Banque de France in allen Währungsfragen ein entscheidendes Wort mit. Zudem muss die BCEAO mindestens die Hälfte der Währungsreserven bei der französischen Notenbank halten – mit 0,75% außerordentlich mager verzinst. Der CFA-Franc wurde zunächst an den französischen Franc und dann an den Euro gebunden, unterlegt mit einer französischen Garantie. Nunmehr soll aus dem CFA-Franc ein von den Afrikanern selbst gemanagter „Eco“ werden, so die Eckpunkte des Plans, den Alassane Ouattara, Präsident der Elfenbeinküste mit Frankreichs Präsident Macron abgestimmt hat. Die feste Euro-Bindung sowie eine angepasste französische Garantie sollen dabei bestehen bleiben. Die Staaten der westafrikanischen Währungszone WAMZ, in der sich die anglophonen Staaten unter Führung Nigerias zusammengeschlossen haben, zielen ebenfalls auf einen ECO mit eigener Zentralbank – allerdings ohne eine Rolle Frankreichs.
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