Tech-Sektor

China – Internetkonzerne im Visier

Alibaba Corporate Campus in Hangzhou
Alibaba Corporate Campus in Hangzhou © Alibaba Group

Mit einer pompösen Zeremonie auf dem Platz des Himmlischen Friedens feierte Staatschef Xi Jinping vergangene Woche den 100. Jahrestag der Gründung der Kommunistischen Partei Chinas. Das dröhnend zur Schau gestellte Selbstbewusstsein der Volksrepublik konnte indes nicht darüber hinwegtäuschen, dass die chinesische Staatsführung geradezu neurotisch an fast jeder Ecke potenzielle Umstürzler wittert, die den Allmachtsanspruch der größten Partei der Welt untergraben könnten. Misstrauen gegenüber der eigenen Bevölkerung ist in China Staatsräson. Das haben zuletzt auch die chinesischen Internet-Giganten zu spüren bekommen.

Kurz nach dem Mega-Börsengang des chinesischen Uber-Rivalen Didi Chuxing in New York (s. S. 2) ließ die Pekinger Cyberspace-Aufsichtsbehörde die App des Fahrdienst-Vermittlers aus den chinesischen App-Stores verbannen. Didi soll beim Sammeln personenbezogener Daten schwere Verstöße begangen haben, hieß es zur Begründung. Der Schlag gegen Didi ist ein weiterer Warnschuss der chinesischen Behörden vor den Bug der Tech-Konzerne, die der Staatsführung offensichtlich zu mächtig geworden sind.

overlay

Kennenlern-Angebot für PLATOW Emerging Markets
1 Monat unverbindlich für 7,99 EUR testen

  • DAS Aktien-Briefing für die Emerging Markets
  • 1x wöchentlich Marktanalysen und konkrete Aktienempfehlungen aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika
  • Transparent geführtes Musterdepot
  • inkl. Immobilien Report mit fundierten News & Analysen zu Aktien und Fonds

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Internet | 08. Juli 2021

Alibaba bringt sich neu in Stellung

Noch immer stehen heimische Tech-Giganten unter regulatorischem Dauerfeuer der chinesischen Regierung. Dies hat jüngst auch der chinesische Börsendebütant und Fahrdienst-Vermittler... mehr

Fahrvermittler | 08. Juli 2021

Didi – Böse Schlammschlacht

Beim chinesischen Fahrdienstvermittler Didi Chuxing überschlugen sich die Ereignisse in den vergangenen Tagen. Nur wenige Stunden nach dem Gang an die NYSE am Mittwoch (30.6.) musste... mehr

Märkte | 08. Juli 2021

Ungarn – Zwischen Corona und EU-Streit

Der Ausblick des IWF für Ungarn hat sich, gemessen an den neuesten Prognosen, die im Rahmen des gerade erschienenen Artikel-IV-Reports veröffentlicht wurden, fühlbar verbessert. Für... mehr