Ein Marktfilter bringt viele Vorteile

Die Wahrscheinlichkeit eines baldigen Kaufsignals bei unserer Aktien-Momentum-Strategie ist in den vergangenen Tagen wieder etwas gesunken. Der HDAX, der vor einer Woche bis auf unter 2% an seiner 130 Tage-Linie herangerückt war, ist im Anschluss wieder gen Süden gedreht. Trotz der laufenden Erholung ist der Index aktuell wieder rund 3% von dem als Einstiegs-Trigger definierten Durchschnitt entfernt. Noch mal zur Erinnerung: Erst wenn der HDAX an einem Dienstagabend über dieser GDL schließt, eröffnen wir die gehebelten Long-Positionen auf die Top-10-Aktien des oben angezeigten Relative Stärke-Rankings.

Wir wollen die anhaltende Auszeit dazu nutzen, Ihnen die langfristigen Vorteile des von uns ganz bewusst eingebauten Marktfilters anhand der historischen Daten noch etwas genauer zu erläutern. Dabei begrenzen wir uns der Einfachheit halber auf die reine Analyse des HDAX über die letzten gut 21 Jahre (soweit reichen die Daten unseres Chartanbieters zurück). In diesem Zeitraum gelang dem Index eine Performance von rund 220%, die allerdings mit einem Maximum Drawdown von über 70% bezahlt werden musste. Mit anderen Worten: Der HDAX verlor von einem seiner Zwischenhochs aus in dem schlimmsten Crash mehr als zwei Drittel seines Wertes. In solchen Phasen wird auch eine auf relativer Stärke aufgebaute Strategie erhebliche Verluste einfahren. Weil wir genau das verhindern wollen, erfolgt der Komplettausstieg aus allen Aktien-Trades, sobald die 130 Tage-RSL des HDAX die Marke von 0,95 unterschreitet. Im Chart wird dieses Kursniveau durch eine zusätzliche (rote) Linie angezeigt, die parallel zur 130 Tage-GDL (blau) verläuft, aber immer um 5% nach unten versetzt ist. Nach einem Ausstiegssignal muss der Index -so wie aktuell – erst wieder über die „richtige“ 130er-GDL steigen, damit es zu einem Kaufsignal kommt. Durch die Anwendung dieses einfachen Regelwerks hätte man den maximalen Drawdown bei einem klassischen Index-Investment und einer wöchentlichen Überprüfung nahezu halbieren können, ohne dabei Einbußen bei der Performance hinnehmen zu müssen. Ganz in Gegenteil. Bei Anwendung des von uns praktizierten Ansatzes (Signale immer auf Basis der Dienstags-Schlusskurse) wäre das Kursplus durch diesen einen Filter sogar auf 340% gestiegen, eine klare Outperformance von 120%.

Mit diesem Wert liegen wir ungefähr in der Mitte der Range, die sich bei Backtests über die verschiedenen Wochentage ergibt. Dabei ist es erstaunlich, welchen Unterschied es gemacht hätte, ob die Signale an einem Montag (Performance von 233%) oder einem Mittwoch (420%) erfolgt wären. Was aber für alle fünf Varianten gilt: Die Gesamtperformance wäre besser gewesen und die Drawdowns deutlich geringer ausgefallen. Damit sind unsere Voraussetzungen an einen guten Filter erfüllt. Denn kaum ein Anleger wird es durchhalten, wenn er bei einer Strategie mit einstelliger Renditeerwartung temporäre Rückschläge von 70% verkraften muss. Nach einem solchen Rückgang muss sich das Kapital im Anschluss schließlich mehr als verdreifachen (+233%), um zumindest wieder auf null zu kommen. Bei einem maximalen Drawdown von rund 40% braucht es dafür „nur“ ein Plus von 67%.

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