Die Aufholjagd hat begonnen

Unser Musterdepot hat in den vergangenen Tagen deutlich zulegen können. Nachdem wir bei der Jahres-Performance zeitweise fast 10% hinten lagen, konnte das Minus bis heute Nachmittag auf 2,1% verringert werden. Noch besser hätte es ausgesehen, wenn die Deutsche Bank in der Vorwoche den Sprung in unser Portfolio geschafft hätte.

Auf Platz neun in unserem Relative-Stärke-Ranking liegend fehlte dafür nicht viel. Letztendlich reichte es dann aber nicht ganz, weshalb wir den Anstieg von rund 20% seitdem leider verpasst haben. Trotzdem sind wir zufrieden, dass wir die anfänglichen Verluste weitestgehend ausgeglichen haben und hoffen, dass die Momentum-Strategie jetzt richtig Fahrt aufnimmt. Die Voraussetzungen dafür sind mit Blick auf unseren Marktfilter jedenfalls gegeben. Der HDAX notiert deutlich über seiner 130-Tage-Linie, so dass die Ampeln hier auf „Grün stehen.

Die relative Stärke unserer Depotwerte zeigt sich auch darin, dass keiner der zehn Kandidaten aus dem Top-20 gerutscht ist. Deshalb haben wir in dieser Woche auch keine Veränderungen in der Zusammensetzung vorgenommen. Wirklich eng war es letztlich auch nur bei Aurubis, die sich gestern Abend auf Rang 18 der Rangliste einfanden. Im Vorfeld der morgen anstehenden Zahlen überwiegt bei Analysten die Skepsis. Niedrigere Preise und Unsicherheiten wegen der ggf. schwächeren Nachfrage aus der Automobilindustrie drücken hier die Stimmung. Die Aktie hatte nach unserem Einstieg Mitte Dezember allerdings auch schon 16% korrigiert. Die jüngste Wende exakt im Bereich der charttechnischen Unterstützung bei rund 49 Euro macht Hoffnung, dass hier schon einiges Negatives eingepreist wurde und selbst ein verhaltener Ausblick kein Kursdesaster auslösen wird.

Bereits gestern hat der Essenslieferdienst Delivery Hero seine 2019er-Ergebnisse vorgelegt. Obwohl die insgesamt sehr gut ausfielen, legte die Aktie zunächst den Rückwärtsgang ein. Begründet wurde das mit dem Ausblick des Unternehmens, der beim Umsatz zwar über dem Konsens liegt, beim „operativen“ Ergebnis aber enttäuschte. Wegen weiter steigender Investitionen, vor allem in Asien, soll das Minus beim EBITDA im laufenden Jahr deutlich höher ausfallen als bislang angenommen. Im Laufe des Tages gewannen dann aber doch diejenigen die Oberhand, die diese Strategie als sinnvoll erachten und auf mittelfristig starkes Wachstum setzen. Die Aktie drehte dadurch ins Plus und war am Ende des Tages mit einem Anstieg von fast 5% drittbester Wert im HDAX. Bei unserem Long-Trade auf die am Rekordhoch notierende Aktie verbuchen wir aktuell ein Plus von 2,2% des Kapitals.

Noch einen Tick besser (Depotbeitrag von 2,5%) läuft es bei dem schon im November eröffneten Trade auf Bechtle. Die Aktie ist seit unserem Einstieg um 27% gestiegen und notiert aktuell ebenfalls auf einem Allzeithoch. Der der im MDAX und TecDAX notierte IT-Konzern hat Anfang Februar Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr gezogen und dabei zum wiederholten Male voll und ganz überzeugt. Zudem scheint sich die starke Nachfrage auch zu Beginn des laufenden Jahres fortgesetzt zu haben. Das wird von Anlegern im aktuellen Umfeld besonders honoriert. Wir werden den Aufwärtstrend der Aktie solange begleiten, wie das Momentum anhält.

Das gilt natürlich auch für die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank, an deren Aufwärtsbewegung wir nun schon seit drei Monaten partizipieren. Der Aktienkurs ist seitdem um rund 15% gestiegen (Depotbeitrag des Trades: 1,4%), stößt nun aber an das Anfang 2018 markierte Allzeithoch. Normalerweise müsste man an dieser Stelle mit stärkeren Rückschlägen durch Gewinnmitnahmen der Investoren rechnen. Bei Aktien mit einem solch starken und auch nachhaltigen Momentum passiert es aber recht häufig, dass – ggf. nach einer kleinen Korrektur – recht schnell der Durchbruch gelingt. Damit könnten wir natürlich sehr gut leben, denn gerade von solchen Titeln lebt eine Momentum-Strategie!