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Sartorius setzt auf Buy-and-build

Sartorius-Werk in Göttingen
Sartorius-Werk in Göttingen © Sartorius AG

Sartorius kauft für stolze 2,4 Mrd. Euro den Zell- und Gentherapiespezialisten Polyplus. Ein Sartorius-Sprecher ließ sich PLATOW gegenüber zwar nicht mehr entlocken als die dürre Polyplus-Einordnung der Pressemitteilung (Umsatz 2023: „oberer zweistelliger Mio.-Euro-Bereich“; „sehr substanzielle EBITDA-Marge“). Bei einem überschaubaren Erlösbeitrag dürfte die EBITDA-Marge aber klar über den eigenen 34% liegen. 

Klar ist für uns auch, dass CEO Joachim Kreuzburg getreu der Buy-and-Build-Strategie nicht Umsatz kauft, sondern mit ergänzender Technologie beim Kunden noch relevanter werden will. Das gentherapeutische Know-how von Polyplus ist in dem dahinterstehenden Milliarden-Markt relevant, auch wenn der Zukauf Zeit zur Integration benötigen wird. Die im DAX notierten Vz. (386,10 Euro; DE0007165631) wurden aber v. a. wegen einer befürchteten möglichen Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Deals nach der Übergangs-Brückenfinanzierung um bis zu 5% ins Minus gedrückt. Bei einem Schuldengrad von erwartet 1,1x EBITDA (2023) wäre eine Fremdkapital-Finanzierung aber verkraftbar, zumal Sartorius über stetige, verlässliche Free Cashflows verfügt (Marge: im 5J-Schnitt bei 10%). kdb

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