Exasol – Mut zum Börsengang zahlt sich aus
Ein gelungenes Börsendebüt feierte Exasol am Montag (25.5.) in Frankfurt. Wurden die Papiere des IT-Spezialisten mit 9,50 Euro genau in der Mitte der Bookbuildingspanne (8,50 bis 10,50 Euro) ausgegeben, freuten sich Zeichner über Erstkurse von 14,00 Euro. Positiv ist zudem, dass die Scale-Aktie (12,54 Euro: DE000A0LR9G9) dieses hohe Niveau an den ersten Handelstagen einigermaßen verteidigen konnte. Somit liegt der Börsenwert mit 280 Mio. Euro von Beginn an im oberen Mittelfeld des Wachstumssegments Scale. Auch für die Deutsche Börse galt der Börsengang als Gradmesser, war er doch das erste IPO in Deutschland 2020.
Nun muss sich das globale Technologieunternehmen beweisen, das nach eigenen Aussagen eine In-Memory-Analysedatenbank der nächsten Generation anbietet und seine 175 Kunden, wie die Postbank, Zalando oder Hermes, mit hoher Geschwindigkeit und Skalierbarkeit auf Daten zuzugreifen lässt. Diese nutzen die Auswertungen und Reportings zur effizienten Steuerung ihrer Geschäftsprozesse. Technologisch sind die Nürnberger konkurrenzfähig und konnten sich auch gegenüber Produkten von Oracle, IBM, Microsoft und SAP behaupten. Die im Rahmen des Börsengangs umgesetzte Kapitalerhöhung von 5,1 Mio. neuen Aktien spült nun auch netto 45,5 Mio. Euro an frischem Kapital in die Kassen. Damit will Exasol insbesondere die Vertriebs- und Marketing-Aktivitäten stärken sowie Forschungs-und Entwicklungsinitiativen anstoßen. Auch M&A-Opportunitäten liegen auf dem Tisch. Eine größere internationale Expansion halten wir hingegen für unwahrscheinlich, sind die Franken neben Deutschland doch schon in Frankreich, Großbritannien und den USA vertreten.
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