Nike – Gefangen in der Stagnation

Nike ist am Donnerstag (21.3.) ein Coup gelungen. Ab 2027 und für zunächst 8 Jahre wird die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit den Trikots des US-Sportartikelherstellers ausgestattet.

Der DFB lässt den Vertrag mit Adidas nach über 70 Jahren auslaufen. Dafür zahlen die Amerikaner dem DFB jährlich wohl einen dreistelligen Mio.-Euro-Betrag – mindestens doppelt so viel wie Adidas (rund 50 Mio. Euro).

Trotzdem verlor die NYSE-Aktie (93,11 US-Dollar; US6541061031) rund 8% nach der Zahlenvorlage am gleichen Tag. Grund: Eine Umsatzwarnung für das 1. Hj. des Gj. 2024/25, wonach ein Rückgang im niedrigen einstelligen Prozentbereich erwartet wird. Schon nach den Q2-Zahlen hatte das US-Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr senken müssen (vgl. PB v. 22.12.23). Nun soll sich die Misere also fortsetzen.

Insgesamt stagnierte der Umsatz bei 12,4 Mrd. US-Dollar auf Vj.-Niveau. Der US-Markt (+3%) und China (+5%) haben die schwächelnden Regionen um Europa (-5%) und Asien-Pazifik (-25%) zwar kompensiert und dank Preiserhöhungen und gesunkenen Logistikkosten konnte die Bruttomarge um 150 Bps. auf 44,8% ausgeweitet werden. Das EPS fiel leicht auf 0,77 (Vj.: 0,79) Dollar.

Die Markterwartungen bei Umsatz (12,3 Mrd.) und Gewinn je Aktie (0,74) wurden damit übertroffen. Allerdings offenbart die Umsatzwarnung, dass die Probleme bei Nike tiefgreifender sind als zunächst angenommen. Zu lange hat sich Nike auf den Erfolg seiner Jordan-Produktreihe verlassen. Mittlerweile verliert Nike Marktanteile an neuere Marken wie On oder Hoka (Deckers). Um das Wachstum wieder anzukurbeln, müssen also Produktinnovationen her.

Wir stufen Nike auf Halten ab. Stopp: 76,50 Dollar.

Die Lululemon-Aktie (390,85 Dollar; US5500211090) fiel nach den Zahlen um 16%. Bereits im Januar rieten wir zum Verkauf, wodurch Leser 47% Gewinn realisierten. pk

Bei Lululemon fühlen wir uns an der Seitenlinie wohl. 

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