Brenntag kauft weiter klein ein
Nach der abgesagten Großübernahme von Univar Solutions im Herbst geht Brenntag mit kleineren Schritten wieder den gewohnten M&A-Weg. Dazu passt die Akquisition der Aik Moh Group vom Mittwoch (22.3.) mit einem Umsatz von rd. 76,6 Mio. Euro. Der DAX-Konzern dürfte dabei hauptsächlich am lokalen Distributionsnetzwerk in der bevorzugten M&A-Region Asien-Pazifik interessiert sein. Hier ist Brenntag mit einem Anteil am Bruttogewinn von 11% im Gegensatz zu Europa (41%) und Amerika (48%) noch unterrepräsentiert.
Nur zum Teil können wir hingegen die leichte Kursschwäche der Aktie (67,70 Euro; DE000A1DAHH0) der letzten Tage verstehen. Ja, nach der Bekanntgabe eines 2022er-Umsatzes (19,4 Mrd. Euro; +27,7%) und eines ber. Rekord-EBITDA (1,8 Mrd. Euro; +26,7%) am 8.3. enttäuschte der Ausblick auf den ersten Blick. Aber mit dem avisierten, nur kleinen EBITDA-Rückgang auf 1,6 Mrd. bis 1,8 Mrd. (Konsens: 1,67 Mrd.) Euro bleiben die Essener mit einer Marge von 9,1% weiterhin sehr profitabel. Zudem wurden am 13.3. umfangreiche Aktienrückkäufe von 750 Mio. Euro (rd. 7% der Marktkapitalisierung) gestartet, die dem attraktiven Papier mit einer Kapitalrendite (ROCE) von 22,3% und einem KGV von 13 wieder Auftrieb verleihen sollten. sm
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