Medien

Bastei Lübbe fährt Kosten runter

Auf dem Höhepunkt der Pandemie hat das Kölner Medienhaus Bastei Lübbe eine starke Nachfrage nach Büchern, Hörbüchern und eBooks erfahren. Der Kurs der Aktie (6,02 Euro; DE000A1X3YY0) hat sich binnen kürzester Zeit in der Spitze vervierfacht, ehe der Kurs seit einem Jahr in einer engen Handelsspanne seitwärts pendelt. Ob der einstige Corona-Profiteur auch nach der Pandemie noch im Trend der Zeit liegt, dazu liefern die Zahlen zum abgelaufenen Gj. 2021/22 (per 31.3.) einen Einblick.

Der Umsatz ist im Vj. um 2% auf 94,5 Mio. (Vj.: 92,7 Mio.) Euro gestiegen, was größtenteils auf die erstmalige Vollkonsolidierung (Umsatzbeitrag: 5,7 Mio. Euro) eines 2021 abgeschlossenen Zukaufs zurückzuführen ist. Auf vergleichbarer Basis schrumpften die Erlöse aus Büchern (Umsatzanteil: 92%) und Romanheften (8%) folgerichtig um rd. 6%. Perspektivisch setzt Bastei Lübbe auf den stetigen Ausbau digitaler Medienprodukte. Das senkt die Kosten und führt zu einer höherer Profitabilität. Das EBIT legte daher im Gj. 2021/22 überproportional um rd. 35% auf 14,7 Mio. (Vj.: 10,9 Mio.) Euro zu, die Marge verbesserte sich auf 15,5% (+380 bps.). Bereinigt um Einmaleffekte (2,6 Mio. Euro aus Beteiligungserträgen und erfolgswirksame Zuschreibungen) betrug die Marge immerhin 12,8%. Wenngleich die Umsatzentwicklung von wenigen Bestseller-Autoren abhängig ist, sehen wir in der zunehmenden Produkt-Digitalisierung Raum für eine steigende Profitabilität. Das 2022/23er-KGV von 10 ist im historischen Vergleich (2014 bis 18: 12) attraktiv. 

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