Zahlungsdienstleister

Wirecard – Warten auf Klarheit

Fundamental gibt es beim Zahlungsdienstleister Wirecard wenig auszusetzen. Der Umsatz stieg im Q3 um 36,8% auf 731,5 Mio. Euro, das EBITDA sogar um 42,7% auf 211,1 Mio. Euro. Nach neun Monaten sind die Aschheimer beim operativen Gewinn mit 553,1 Mio. Euro weiter auf Kurs: CEO Markus Braun sprach in der Telefonkonferenz von einem „sehr stark“ erwarteten Q4, mit dem das EBITDA-Jahresziel von 765 Mio. bis 815 Mio. Euro „etwas über der Mitte“ erreicht werde.

Erstmals blickte er auch auf 2020, wenn das EBITDA um ein Drittel auf 1,00 Mrd. bis 1,12 Mrd. Euro steigen soll. Auch sonst gab es im Wochenverlauf gute Nachrichten für die Aktie (120,15 Euro; DE0007472060). Bis zum 5.11.20 sollen Papiere im Wert von 200 Mio. Euro am Markt zurückgekauft werden; und in China erwirbt Wirecard schrittweise den Zahlungsabwickler Allscore Payment für 72,4 Mio. Euro komplett auf. Wie Braun in der Telefonkonferenz betonte, ist das DAX-Unternehmen mit dem Zukauf der erste Europäer, der eine chinesische Cross-Border-Lizenz besitzt. Gedulden müssen sich Anleger aber noch mit Blick auf die unabhängige Bilanzprüfung durch KPMG. Sie soll bis zum Ende des Q1 2020 abgeschlossen sein und die Ergebnisse werden im Anschluss bekannt gegeben, so CFO Alexander von Knoop. Auch wenn die Aktie mit einem 2020er-KGV von 21 historisch günstig ist, wollen wir doch zunächst Klarheit bei den Anschuldigungen bekommen.

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