Leiterplatten

AT&S ist spannend bewertet

Die Aktie von AT&S hat sich dem negativen Börsentrend der vergangenen Monate leider nicht entziehen können. Ganz im Gegenteil: Seit dem Rekordhoch im Mai hat sich der Kurs des weltweit führenden Leiterplattenherstellers nahezu halbiert. Im Zuge dieses Einbruchs wurde bei 35,00 Euro auch unsere spekulative Kaufempfehlung für risikofreudige Langfristinvestoren ausgestoppt. Das jüngst erreichte Korrekturtief der Aktie (31,70 Euro; AT0000969985) lag mit 30,00 Euro noch mal gut 14% tiefer. Damit haben die Österreicher ca. 60% der im Frühjahr 2020 gestarteten Rallye (von 9,20 auf 57,50 Euro) korrigiert. Wir nehmen das zum Anlass, um die Aktie im Vorfeld der Halbjahreszahlen am Donnerstag (3.11). bewertungstechnisch noch einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (per Ende März) plant der seit Oktober um CFO Petra Preining ergänzte Vorstand einen Umsatz von 2,2 Mrd. Euro sowie eine bereinigte EBITDA-Marge zwischen 27 und 30%. Der Gewinn je Aktie dürfte dann bei ca. 5,00 Euro liegen. Damit wäre AT&S mit gut dem halben Umsatz, dem vierfachen EBITDA, einem KGV von 6 und einer erwarteten Dividendenrendite von fast 4% sehr attraktiv bewertet. Zudem signalisieren die mittelfristigen Ziele (Umsatz 2025/26: 3,5 Mrd. Euro; EBITDA-Marge: 27 bis 32%) weiteres profitables Wachstum. Die Insiderkäufe der vergangenen Monate stimmen ebenfalls zuversichtlich. Aktuell haben wir keine Hinweise auf eine Verfehlung der im Juni angehobenen Jahresprognose. Darüber hinaus bewegt sich der Chip-Spezialist in strukturellen Wachstumsmärkten wie dem autonomen Fahren oder dem Internet der Dinge.

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