Konjunktur

Die Gefahr kurzer Zyklen

HHLA Containerschiffbeladung
HHLA Containerschiffbeladung © © HHLA, Engel + Gielen

Aufschwung und Rezession sind wie Ebbe und Flut und gehören zur Wirtschaft dazu.

Im Aufschwung investieren Unternehmen in neue Angebotskapazitäten, der Arbeitsmarkt brummt und das BIP wächst. Gleichzeitig wird Kapital immer risikofreudiger allokiert. Unternehmen und Privatleute nehmen Fremdkapital auf, um zu konsumieren oder zu investieren, was die Nachfrage stark in die Höhe treibt. Die Inflation steigt, und die Notenbanken beginnen mit der Straffung der Geldpolitik, bis irgendwann der Kreditzyklus kippt und es zu ersten Zahlungsausfällen kommt. Die Nachfrage nach Waren und Dienstleistungen bricht ein. Durch die Unternehmensinsolvenzen verknappt sich gleichzeitig aber auch das Angebot an Waren und Dienstleistungen. Die Notenbanken beginnen, dem Finanzsystem wieder Liquidität zur Verfügung zu stellen – und der Zyklus beginnt von vorne. Die Inflation, die durch diese Boomphasen entsteht, ist rein zyklischer Natur und verschwindet, wie sie gekommen ist. Kommt es aber zu verkürzten Wirtschaftszyklen, in deren Boomphasen es nicht zu einer nennenswerten Angebotsausweitung von Rohstoffen und Produktionskapazitäten kommt, führt die Rezession zur Angebotszerstörung, obwohl kein Überangebot vorliegt.

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