Baukonzern

Porr baut auf die öffentliche Hand

Der Baukonzern Porr hat die Produktionsleistung nach neun Monaten um 9,4% erhöht. Vor allem auf dem Heimatmarkt (+14%) waren die Österreicher erfolgreich. Die Hälfte des Anstiegs resultiert aus Preiserhöhungen. Obwohl die Materialkosten mit 15,9% noch stärker gestiegen sind, wurde dank höherer Projektmargen und weniger stark gestiegener Personalkosten auch beim EBITDA (+7,3%) ein Zuwachs verzeichnet

Der Gewinn vor Steuern (EBT) stieg um 35,3%. Das Jahresziel bei der Produktionsleistung wurde daraufhin auf 6,0 Mrd. (zuvor: 5,7 Mrd. bis 5,9 Mrd.) Euro angehoben, die EBT-Prognose auf „mehr als 100 Mio. Euro“ (zuvor: über den 85 Mio. Euro aus dem Vj.) konkretisiert.  Obwohl der Auftragseingang 4,5% unter dem hohen Vj.-Niveau liegt, sichert der Orderbestand von rd. 7,9 Mrd. Euro eine volle Kapazitätsauslastung und damit eine gute Visibilität bis Ende 2023. V. a. öffentliche Aufträge sorgen für Stabilität. CFO Klemens Eiter rechnet 2023 mit einer weiteren Steigerung der Gewinne. Die Gründe: Die Material- und Lieferkosten stabilisieren sich und bei Diesel, der wichtigsten Energiequelle, wurden für das neue Jahr bereits die Preise für 75% des Bedarfs fixiert. Beim Gewinn je Aktie rechnen wir mit Werten, die erstmals wieder das Niveau von 2017 und 2018 überschreiten. Damals notierte die Aktie (12,80 Euro; AT0000609607) durchweg über 20,00 Euro. Das 2023er-KGV von 6 und auch die 7% Dividendenrendite sprechen mittelfristig für höhere Notierungen. Nach 50% Kursplus drohen kurzfristig aber Rückschläge.  

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