Die Anwalts-Oscars
Die Anwalts-Oscars
Ziemlich genau 1 000 Gäste haben Platz im Parkett der Frankfurter Alten Oper, und bei den Juve Awards 2022 am Donnerstag (27.10.) war der Große Saal prall gefüllt. Als „Anwalts-Oscars“ werden die Trophäen des Kölner Fachverlags gerne halb spöttisch, halb bewundernd tituliert, doch für die Wirtschaftskanzleien in Deutschland (kumulierter Jahresumsatz über 8 Mrd. Euro) gibt es kaum einen wichtigeren Termin. Zum Sehen und Gesehenwerden, aber auch als Indikator des eigenen Stellenwerts in diesem ziemlich kompetitiven Markt.
Den großen Preis („Kanzlei des Jahres“) bekam nun CMS Hasche Sigle (u. a. Berater Bund bei Gasversorgung), dazu noch fast ein Halbdutzend Fachbereichs-Awards. Der Stolz war dem frischgebackenen Managing Partner Martin Vorsmann und seinem Vorgänger Hubertus Kolster deutlich anzusehen. Im Bank- und Finanzrecht räumte Freshfields Bruckhaus Deringer (KfW-Berater bei Krediten für Gazprom Germania/SEFE, Uniper u. a.) ab, was Finanzierungspartner Frank Laudenklos auf der Bühne fast die Sprache verschlug. Ralf Morshäuser von Gleiss Lutz kabbelte sich gut gelaunt mit Moderatorin Anna Schudt und trug den M&A-Award nach Hause. Weitere Preisträger u. a.: die Düsseldorfer Corporate-Kanzlei LMPS (beste Neugründung), Loschelder aus Köln (Mittelstand), Deutsche Post (Inhouse-Team des Jahres). Dabei hätte Post-Chefjurist Gordon Weber fast nichts erfahren von seinem Glück. Ausgerechnet seine Awards-Einladung war in der Post verloren gegangen.
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