BayWa – Lutz‘ letztes Feuerwerk

Den Umbau des bayerischen Agrarhändlers hin zu einem int. führenden Solar- und Windenergieunternehmen hat er einst gegen Widerstände im Management und bei den konservativen Aktionären (60% bayerische und österreichische Agrargenossenschaften) durchgeboxt. Mit Erfolg. 2022 kletterte der Umsatz um 36% auf 27 Mrd. Euro, das EBIT verdoppelte sich auf 504 Mio. Euro. In diesem Tempo geht es aber nicht weiter: Für 2023 werden 320 Mio. bis 370 Mio. Euro angepeilt. Man will die Latte für das neue Management um Marcus Pöllinger nicht zu hoch legen. Zumal sich viele Sondereffekte wie die vom volatilen Umfeld getriebene extrem hohe Nachfrage nach Weizen, Heizöl, Baumaterial und Landtechnik so nicht wiederholen werden. Auch führen steigende Zinsen, so CFO Andreas Helber auf der Bilanz-PK, zu Mehrbelastungen von 60 Mio. bis 80 Mio. Euro.