EnBW braucht neue Führung
Mastiaux macht nicht weiter _ Ganz überraschend hat Frank Mastiaux jetzt seinen Abschied beim Energieversorger EnBW angekündigt. 15 Monate vor Ende seines bis September 2022 laufenden Vertrages war es dem CEO wichtig, für klare Fronten in Karlsruhe zu sorgen. Noch einmal verlängern will er nach zehn Jahren also nicht. Dabei hatte AR-Chef Lutz Feldmann wohl fest damit gerechnet. Den Konzernchef zieht es bislang ohne konkretes Ziel zu neuen Herausforderungen, bei denen er etwas lernen und einen Beitrag leisten kann, wie er in einer Videobotschaft seinen ebenfalls überrumpelten Mitarbeitern am Freitag mitteilte.
Dass Mastiaux ein echter Macher ist, der etwas bewirken will, hat er als EnBW-Lenker mehrfach bewiesen. Atom- und Kohleausstieg hat er dazu genutzt, massiv in die Erneuerbaren Energien einzusteigen, die inzwischen – auch dank kluger Zukäufe (Valeco) – die Erfolgsgaranten des Versorgers sind. Seit 2013 fährt er erfolgreich den grünen Umbau- und Wachstumskurs und konnte dabei gemeinsam mit CFO Thomas Kusterer die gesteckten Ziele frühzeitig erreichen und neue Ambitionen setzen. Groß im Geschäft ist EnBW auch in Sachen Ladesäulen für die Elektromobilität. Hier sieht sich der RWE-Konkurrent hierzulande als führender Anbieter, auch weil andere nach wie vor nicht in die Pötte kommen.
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