Energieversorgung

Entspannungssignale und wieder Öl aus Iran

Es ist davon auszugehen, dass der Markt für Öl und das ihm folgende Gas noch einige Zeit lang sehr volatil bleiben. Die russische Invasion in der Ukraine hat aufzeigt, wie sehr Deutschland und Westeuropa zumindest kurzfristig die Hände gebunden sind, das Schwert der Sanktionen einzusetzen. Dies ist nur unter Inkaufnahme großer Opfer der Bevölkerung durchführbar. Die Politik schreckt davor zurück. Deshalb müssen die Energieströme möglichst schnell umgelenkt werden.

Vor diesem Hintergrund könnte ein neues Atomabkommen zwischen den USA und dem Iran schneller als gedacht Gestalt annehmen. Angeblich soll es seit geraumer Zeit in greifbare Nähe gerückt sein. Eine Einigung könnte nach Expertenmeinung in relativ kurzer Zeit dazu führen, dass rd. 1,3 Mio. Barrel zusätzlich auf den Markt kommen. Da dies dazu beitrüge, die Versorgung zu verbessern und den Preis zu dämpfen, ist der Anreiz für ein Zustandekommen eines Abkommens relativ hoch. Der Iran allein als alte und neue Bezugsquelle reicht aber nicht aus. Westeuropa muss im Zuge der dramatisch veränderten geopolitischen Lage seinen gesamten Energiebezug neu orchestrieren. Dazu gehört insbesondere für Deutschland, dass eine Verlängerung der Laufzeiten noch funktionierender Atommeiler auf die Tagesordnung der Ampel-Regierung kommt.

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